09 Juni 2010

DER BLOG IST UMGEZOGEN!

Bitte ändert eure Bookmarks auf http://blog.paulripke.de !
LINK

07 Juni 2010

Charlotte Engelhardt



Zwei Motive für Charlotte Engeldhardt sind neu auf meiner Seite.

06 Juni 2010

Sonntagsnachwuchslink





Heute gehts nach Frankreich zur 21-jährigen Adeline Mai!

01 Juni 2010

Costa Rica Part 2

Ja, ich war aufgeregt, ging es doch endlich auf das Anwesen des Internet-Milliadärs. Drei Kurven später passierten wir ein unbewachtes Sicherheitstor und fuhren in einen typisch amerikanisch Villenpark. Wir waren angekommen.

Ich blickte mich um. In mir wuchs die Enttäuschung, ich hatte etwas deutlich eindrucksvolleres erwartet als so eine Standard-Villa am Golfplatz, wo der Nachbar der Gynäkologe aus Phoenix ist, der hier seine Ferien verbringt. Na ja. Wenigstens bewohnte Calvin Ayres das größte Haus am Platz und vor der Tür standen zwei Bodyguards.



Über die schlecht sitzenden Anzüge der Leibgarde konnten wir gerade noch hinwegsehen, das Nicht-Vorhanden-Sein englischer Sprache machte mich dann aber doch etwas stutzig. Wie auch immer. Erst mal rein in die Bude.

Drinnen wartete ein gut gelaunter Calvin Ayres auf uns. Allein seine Klamotten ließen etwas zu wünschen übrig: buntes Hawai-Hemd feat. Bermuda-Shorts & Plastik Clocks. Prost!

Ständig begleitet von von einem Camera-Team für seine Internet-Seite zeigte uns Ayres sein Anwesen. Das mit dem Film-Team sollte die kommenden Tage übrigens so bleiben, ständig ne Camera in der Fresse zu haben, schrecklich! Sogar goldene Löwen auf hellem Marmor boten sich unseren Augen – das kannte ich bisher eher aus „MTV-Cribs“, wenn Ne-Yo oder Lil Jon ihre Buden representeten. Meist hat sich bei Leuten wie diesen der Kontostand ja schneller entwickelt als der Geschmack, was dann eigentlich immer in schlimmen Desastern endet. So auch hier in Costa Rica.

Nach zwei, drei Bier hatten wir auch schon 12 Geschichten über wilde Besäufnisse mit Paris Hilton und allen anderen schillernden Persönlichkeiten des Jet-Sets gehört, um dann an den Tisch gebeten zu werden. Das Bier mussten wir übrigens aus Plastikkelchen trinken. Mit Zuckerrand. Stefans Becher war türkis eingefärbt, meiner eher perlmutt. Dann ging die Tür zum Poolhaus auf und heraus kamen: die Begleiterinnen für den heutigen Abend. Die hatte Calvin anscheinend wohlwollend für uns organisiert.

Die sieben Models, die vor allem durch die Arbeit des örtlichen Schönheitschirurgen bestachen, sollten uns ab dieser Minute nicht mehr von der Seite weichen. Unbehagen machte sich in mir breit. Davor kannte ich ein solches Gefühl nur aus Hamburg vom Kiez, wenn einen die Nutten nicht in Ruhe lassen. Um meine Verwirrung etwas zu bekämpfen, interpretierte ich das als costa-ricanische Gastfreundschaft. Wobei: aus Costa Rica schien keines dieser Models zu kommen. Aber so genau wollte ich das auch gar nicht wissen. Stefan uns ich sind beide glücklich verheiratet und befanden uns von da an eigentlich nur noch auf der Flucht vor unseren aufdringlichen „Begleitungen“.



Das Mahl erinnerte übrigens eher an ein ordentliches Hotel-Buffet und bestach vor allem durch Quantität statt Qualität. Mit am Tisch saß auch die Marketing-Managerin von BODOG, die das Schauspiel recht gelassen hinnahm. Sie war das wohl schon gewohnt.

Um die Peinlichkeit der Szene zu krönen, hatte der Hausherr einen lokalen Show-Act angeheuert. Vier Musiker und drei Tänzerinnen, die in einer nicht enden wollenden Darbietung traditionelle Tänze aufführten. Ich begann allmählich, mich wie beim Promi-Dinner zu fühlen und suchte im Garten Zuflucht. Dort stolperten aber auch nur die Bodyguards in ihren schlecht sitzenden Anzügen umher. Also schoben Stefan und ich kurz nach dem Essen unseren heftigen Jetlag vor, um uns zurück ins Hotel fahren zu lassen. Wir wollten uns noch ja noch etwas ausruhen, um am folgenden Tag in aller Frische den Ausflug zur Yacht sowie das Photoshooting antreten zu können.

Fortsetzung folgt.

30 Mai 2010

Costa Rica

Es müsste so um 2004 sein, als mich die Bildredaktion der MAX entdeckte. Angetan von meinen Sport-Fotos schickten sie mich erst nach St. Peter-Ording zur Kite-WM, aber das ist eine andere Geschichte. Hier soll es erst mal nach Costa Rica gehen. Dahin nämlich hatte mich die MAX kurz nach der Kite-WM geschickt, um einen Internet-Milliardär zu fotografieren. Das klang schon mal nicht so übel.

Ich sah mich bereits im Monatsrhythmus um die Welt fliegen und hielt vorsichtshalber an den Flughäfen schon mal nach den Eingängen zu den Lufthansa-Lounges Ausschau…

Doch da ging die MAX noch während des dritten Ausflugs nach Ostdeutschland pleite, so dass ich in diesem Rahmen nur die Costa-Rica-Geschichte zu erzählen weiß.

Also: Zusammen mit Stefan Krücken, seines Zeichens begnadeter Reporter, der inzwischen auch sensationelle Kapitänsgeschichten in Buchform heraus bringt, ging es für fünf Tage nach Costa Rica. Der Auftrag: einen Selfmade-Internet-Milliardär, damals Platz 27 der Forbes-Geldrangliste, auf seinem Anwesen in Costa Rica zu besuchen und sein Leben portraitieren. Calvin Ayres hieß der Mann und betrieb damals ein Online-Casino namens „BODOG“, das in den USA wohl ziemlich bekannt war. Jedenfalls ist er damit sehr reich geworden.

Während des Hinflugs malte ich mir fabelhaft die Welt der Schönen und Reichen aus. Wir erwarteten mindestens 20 mit Maschinenpistolen bewaffnete Bodyguards, die die Auffahrt zum majestätischen Anwesen auf einer Anhöre der mittelamerikanischen Berglandschaft bewachen. Schließlich war im Vorfeld ausschliesslich von „Anwesen“ die Rede. Und vom „Hugh Hefner des Internets“.

Allerdings hätte uns die Flugbuchung, die wohl das Online-Casino übernommen hatte, schon aufhorchen lassen sollen. Stefan und ich sind beide recht groß gewachsen. Die Maschinen von Continental Airlines jedenfalls, die uns über Newark, wo wir einen neunstündigen Aufenthalt zu verbringen hatten, nach Costa Rica bringen sollten, baten wenige Platz für unsere Beine. Dazu sahen die Stewardessen aus wie Nancy Reagan. Das nicht vorhandene Entertainment-System möchte ich nicht weiter erwähnen.

Gerädert landeten wir schließlich in Costa Rica. Die Spannung aber, wer uns wohl wie abholen würde, hatten wir uns bewahrt. Von Stretchlimos bis Heli war in meinem Kopf alles möglich.

Tatsächlich stand dann ein älterer Mann, Mitte 50, mit selbstgemaltem Schild am Ausgang und bat uns – immerhin – in einen Escalade. Während der Fahrt erzählte uns der kanadische Ex-Militär einige Schoten aus seiner Zeit bei Black Water im Irak. Über seine Tätigkeit als Sicherheitschef von Calvin Ayres durfte er wohl keine Auskunft geben.

Er brachte uns erst mal ins Hotel, damit wir etwas ausspannen konnten. Am nächsten Abend wollte er uns zum gemeinsamen Kennenlern-Dinner wieder abholen. Mehrmals betonte er, dass Costa Rica der gefährlichste Ort der Welt sei und dass wir in keinem Fall ohne ihn das Hotel verlassen sollten. Leider hatte der Mann tagsüber keine Zeit für uns, so dass wir in aller Ruhe unsere Mittelklasse-Hotelzimmer genießen konnten.

Am Abend dann war der große Moment endlich gekommen. Wir durften den Star kennenlernen. Der Sicherheitsmann stand mit seinem Escalade vorm Hotel, dieses Mal im schwarzen Anzug und sich deutlich abzeichnender Pistole im Halfter. „Na also, geht doch“, dachte ich mir und sprang in den Wagen.

Fortsetzung folgt.

Fergus Padel





Letzte Woche durfte ich sie persönlich kennen lernen, schond avor war ich Fan von ihren Familienportraits. Zum Sonntag verlinke ich auf Fergus Padel.

25 Mai 2010

Jan Delay feat Scooter


die neuen Bilder sind online!

24 Mai 2010

Montagslink



geht heute zu Branislav Kropilak.

16 Mai 2010

Sonntagslink





Heute gehts in ein Terrain, welches mir reichlich fremd ist. Der Still-Liver Johann Cohrs ist aber Nachbar und macht ausserdem schöne Fotos!

12 Mai 2010

Fussball

Neue Bilder auf meiner Website, 3 deutsche Meister feat 3 englische Meister:

10 Mai 2010

Ludwigsburg

In letzter Zeit war ich recht wenig in Sachen Hip-Hop-Fotos unterwegs. Die Backspin kam nicht mehr raus und auch Marteria und Casper ließen mit ihren Releases auf sich warten. So blieb mir im letzten Jahr nur, Nachwuchs-Hip-Hopper wie F.R. abzulichten.

Aber zack boom bang - letztes Wochenende stand dann doch eine Hip-Hop-Reise an. Aber alles der Reihe nach: Ein alter Bekannter aus Nicht-Hip-Hop-Kreisen ist inzwischen Marketing-Leiter der Ludwigsburg-Arena. Und im Zuge einer neuen Webseite sollten Fotos her, Totalen der Arena, Logen, Bestuhlung, Werbemöglichkeiten und so weiter. Bei solchen Anfragen bin ich eigentlich immer recht ehrlich und antworte, dass ich dafür nicht ganz der Richtige bin beziehungsweise andere das viel besser und günstiger machen können.

Er bestand aber auf Bilder von mir. Also bekam er einen Freundschafts-Pauschal-Preis angeboten, unter anderem weil man sich dann endlich mal wieder sehen würde. Zudem mag ich die süddeutsche Küche wirklich sehr. Aber wie das bei Schwaben so ist, war auch der Freundschaftsdeal zu teuer, und die Sache hatte sich erledigt.

Bis er zwei Monate später wieder anrief und fragte, ob es für mich nicht interessant wäre, Bushido zu fotografieren.
Tatsächlich bin ich nicht der größte Fan von Bushidos Musik. Allerdings ist er schon ein sehr interessanter Typ, den ich sehr gerne in meiner Mappe hätte. Dass sich das bisher nicht ergeben hatte, hat mich schon immer gefuchst. Sprich: Der schwäbische Sparvorschlag traf auf durchaus nährreichen Boden.

Allerdings habe ich auch acht Jahre Hip-Hop-Fotografie hinter mir, seltsame Aktionen windiger Veranstalter inklusive. Ich antwortete: „Wenn das klappt und ich einen eigenen Raum und 30 Minuten Shooting bekomme, fotografiere ich auch deine Logen und die Arena mit. Allerdings will ich das erstens schriftlich und wenn zweitens irgendwas schief geht, packe ich sofort meine Sachen, mache kein einziges Foto von der Arena und stelle alle externen Kosten in Rechnung.“
Lange Rede, kurzer Sinn: Es gab einen Fototermin. Ich hatte alles schriftlich. Unsere Hip-Hop-Reise in die schwäbische Provinz konnte losgehen.

Kurzfristig kam einen Tag vor der Abreise noch ein Shooting mit Jan Delay für die wiederauferstehende Backspin dazu, das wir in den Tonstudios des Boogie-Parks durchführen wollten. Unter den Tonstudios gibt es eine schöne große Garage, in der wir unser mobiles Fotostudio aufbauten. Kurz bevor es losgehen sollte, kam ein Jaguar-E-Type hereingerauscht und HP Baxxter stieg aus. Was wir in seiner Garage machen würden und was hier überhaupt los sei, fragte er etwas aufgeregt. Seine Stimme war in etwa so laut wie der Motor seines Oldtimers. Jan löste die Situation aber recht charmant, sodass ich nun auch ein Bild von den beiden in meinem Portfolio habe. Zufälle gibt’s. Aber das sollte ja nur die erste Etappe unserer Hip-Hop-Klassenfahrt sein.

Direkt nach dem Shooting ging’s auf die Autobahn, 750 km nach Ludwigsburg warteten auf uns. Angekommen in der Arena, hingen vor der Tür schon so einige 14-jährige Bushido-Fans rum. Wir bauten erst mal Hintergrundrolle und den anderen Quatsch auf, während Bushido und seine Homies Sound-Check machten.
Dann kam natürlich, was kommen musste. Exakt 23 Minuten vorm Shooting sagte Bushido selbiges wegen gesundheitlicher Probleme ab.

Super. Ich dachte, dieses Thema holt mich nur in alten Geschichten auf meinem Blog wieder ein. Aber weit gefehlt. Ehrlich gesagt muss ich mir bei der ganzen Sache aber vor allem selbst einen Vorwurf machen. So eine blauäugige Herangehensweise hatte ich mir eigentlich abgewöhnt. Denn das Shooting hatte ja keinerlei weiteren Sinn, außer mein Portfolio aufzufrischen. Und warum sollte ein Künstler von Bushidos Größe irgendein Interesse daran haben, dass ein Veranstalter eines seiner Konzerte irgendeinen Fotografen kennt, von dem er sich dann bitte fotografieren lassen soll? Andererseits: hätte ich immer nur auf mein Bauchgefühl gehört, hätte ich heute so manches Foto nicht in meiner Mappe. Manchmal hat man halt Glück. Aber man muss auch verlieren können.

Dem schwäbischen Marketingleiter war das ganze sichtlich peinlich, realisierte er doch gerade, dass er ein paar Ligen tiefer spielt als er gedacht hatte - wie ich übrigens auch. Ich war allerdings mal wieder nett und machte ihm seine Fotos von Stehtischen, Stühlen, Logen und Halle. Diese fotografischen Meisterwerke will ich euch natürlich hier nicht vorenthalten. Kurzfristig kam noch auf, dass wir Kay One und Fler fotografieren dürfen. Als Trostpreis sozusagen. Allerdings hat selbst das nicht geklappt.

Doch es kam noch besser, ich durfte noch ein dokumentarisches Foto machen, von der Übergabe des Sold-Out-Awards. So presse-mässig. Am Höhepunkt der Demütigungen siezte Bushido mich auch noch. Ja. Genau.



Wir schauten uns die ersten Lieder des Konzerts an, packten alles in den Bus und machten uns auf den Weg nach Heidelberg. Vielleicht hatten ja wenigstens die Stiebers Lust, von Paul Ripke fotografiert zu werden. Hatten sie nicht.

09 Mai 2010

Sonntagslink



ab zu Brian Bielmann, sensationeller Wasser-Fotograf!

04 Mai 2010

Meth & Red

Wer meinen Blog verfolgt, dem wird nicht entgangen sein, dass ich ein Faible dafür habe, Rapper zu fotografieren. Nicht nur, dass dabei ein paar schöne Fotos entstehen können. Auch das Drumherum hat seinen Reiz.

So auch jener Termin mit Method Man und Redman irgendwann Anfang der 2000er Jahre. Ein windiger Veranstalter aus Hamburg hatte die Zwei für eine Show an die Elbe geholt. Natürlich waren auch Gizmo, Dennis und ich am Ball und hatten Kontakt zum Veranstalter aufgenommen.

Die beiden waren im Gastwerk untergebracht, einer schnieken Edel-Hotel. Dort sollten auch Interview und Fotosession steigen. Und so fanden wir uns am frühen Nachmittag in der Lobby des Gastwerks ein. Ebenfalls mit dabei: Ein Kollege, der damals Wu-Wear in Europa managte und auf ein paar Fotos von Method Man in neuen Wu-Shirts hoffte. An sich kein schlechtes Team für so eine Mission.

Außer uns waren keine anderen Presseleute zu sehen. So weit, so gut. Stattdessen lungerten einige Holländer in der Lobby rum, einer von denen war wohl irgendwie so was wie das inoffizielles Mitglied des Wu-Tang-Clans. Dazu sein Manager und noch irgendein Homie von denen. Nicht zu vergessen die Bräute-Fraktion, die auf ein paar Stiche aus war.

Der Veranstalter trat heran. „Die Jungs gehen noch was essen und dann könnt ihr loslegen.“ Das kannten wir ja schon. Na gut. Tatsächlich kam der ganze Rap-Tross kurz darauf an uns vorbei, schlurfte durch die Lobby und verließ das Hotel samt seiner Restaurants, um kurz darauf mit Tütenweise McDonald´s-Fraß zurückzukehren. Anschließend bat Redman den Veranstalter, mit dessen Jaguar eine Spritztour auf der German Autobahn machen zu dürfen. Bis zum Interview und den Fotos konnte es sich also nur noch um Stunden handeln.

Demonstrativ gelassen lungerten wir auf den tiefen Sofas in der Lobby herum und warteten. Der Manager des Holländers nutzte die Zeit, den Anwesenden die Welt zu erklären. „Do you know who the most powerful people of the world are?“, fragte er breitbrüstig in die Runde. Ohne auf Antwort zu warten, ließ er uns an seinem Insider-Wissen teilhaben. „The owner of Coca Cola, the owner of Mc Donald´s and the owner of Microsoft. They meet 3 times a year on a hidden island and decide, what happens next“. Ich konnte nicht weiter zuhören und blickte Dennis fragend an. Wo waren wir nun wieder gelandet?

Inzwischen war es schon 19.00. Noch immer war nicht klar, wann wir zum Zuge kommen würden. Red und der Veranstalter bretterten noch immer über die Autobahn. Meth hing samt Entourage auf seinem Zimmer.

Dennis war das irgendwann zu dumm. Er ging und ließ Gizmo, den Wu-Wear-Kollegen und mich alleine weiter warten. Um die Sache etwas zu beschleunigen, rief der Wu-Wear-Kollege RZA an, damit der wiederum Meth anruft und ihn bittet, uns endlich zu empfangen. Aha. Hoffnung kam auf.

Irgendwann, inzwischen war Redman von seiner Spritztour zurückgekehrt, durften wir dann tatsächlich hoch aufs Zimmer.

Oben betraten wir eine abgedunkelte Suite. Die Luft schien eine einzige Rauchwolke. Es roch nach Genussmitteln. Der Wu-Wear-Kollege ging voran. Vielleicht würden die Shirts, die er mit hatte, sowie der Beutel mit Genussmitteln, den er überreichen wollte, die beiden ja aufheitern. Dachte er. Er baute sich auf und sagte seinen Satz. Doch Meth und Red, mit dem Rücken zur Tür sitzend und nur als Silhouetten zu erkennen, drehten sich nicht mal um. Dann etwas Genuschel und eine Geste von Meth. Die Shirts und den Beutel könnten wir da lassen. Interview und Fotos gibts jetzt nicht - vielleicht nach der Show. Method Man hatte gesprochen.

Ich schulterte meine Tasche und ging nach Hause.

01 Mai 2010

Ole geht

Der wichtigste Mensch in meinem beruflichen Umfeld verlässt mich. Angefangen als Praktikant vor zwei Jahren, wurde Ole im Anschluss an sein Praktikum für anderthalb Jahre mein fester Assistent.

Da er nun der Meinung ist, das ganze doch mal richtig zu lernen und zwischendurch auch mal zu chillen, geht er zum Lette-Verein und lässt mich ab dem Sommer allein. Manche Wege müssen sich wohl irgendwann trennen. Aber vielleicht kommt der Kleine irgendwann mal zurück, schließlich sind wir schon ein ganz gutes Team. Aber gut, die Lobeshymnen spare ich mir für seinen Abschied.

Nun kommst du ins Spiel: Ab dem 14.6.2010 suche ich einen neuen 1. Assistenten. Die ersten drei Wochen ist Ole noch dabei, ab dann müssen wir alleine klar kommen.

Egal ob Mann oder Frau, allerdings gerne unter 30, mit etwas Assistenzerfahrung aber vor allem Motivation und sozialen Fähigkeiten wie auch technischer Begeisterung - ich freue mich auf deine Bewerbung per Mail.

Das ganze sollte mindesten anderthalb Jahre gehen, wird pauschal im Monat auf Rechnung bezahlt und lässt nicht besonders viel Freizeit zu. Dafür wirst du an meinem beruflichen und auch privaten Alltag teilhaben wie kein anderer. Und natürlich machst du die eine oder andere Reise mit.

Sicherlich ist Ole nicht zu ersetzen, aber vielleicht schafft es da draußen jemand, ein würdiger Nachfolger zu werden.

Samstagslink







Heut gehts zu Todd Hido, der schön Nacht-Bilder von Häusern macht.

29 April 2010

Fitness



Mal wieder eine freie Arbeit, zusammen mit Glanzwerk habe ich ein Sport-Thema fotografiert, zu sehen auf meiner Seite!

28 April 2010

Sardinien 2009

Letzten September war ich für CONLEY´S in Sardinien, die Videos dazu gibts hier und hier.
Dass wir nicht nur Quatsch dort gemacht haben sondern auch durchaus ernsthaft fotografiert wurde sieht man im aktuellen Katalog:























26 April 2010

Sonntagslink





Etwas verspätet gehts nach Paris zu Denis Darzacq

20 April 2010

Asche über London

Der März war einer der ruhigsten Monate meiner letzten drei Jahre. Im Februar war ich viel privat in den Bergen unterwegs. Dazu zog das Chinese New Year drei, vier Wochen völliger Ruhe in meiner Katalogwelt nach sich. Ich begann tatsächlich, mir leichte Sorgen zu machen und überlegte schon, nach Boston zu fliegen, um mir bei meinem Bruder mein neues iPad abzuholen damit ich wenigstens etwas zum Angeben in meinem Blog habe.

Letzten Endes flog ich aber doch nicht. Denn mein Kalender sagte mir einen intensiven April voraus. In der ersten Woche hatte ich ein, zwei Mappentermine. In der zweiten ging’s nach Marrakech, wie ihr hier alle hoffentlich verfolgt habt. Und ja, ich fand das Kostüm gar nicht so lustig wie Stephan. Und ja, es war sehr, sehr unangenehm, damit in einem arabischen Land auf öffentlichen Plätzen zu fotografieren. Und wieder ja, wir wurden wegen der auffälligen Outfits irgendwann auch von der Polizei gestoppt. Andererseits aber halfen uns die Outfits über fehlende Dreh-Genehmigungen hinweg. Die haben wir bei CONLEY´S-Reisen nämlich grundsätzlich nicht.

Anschließend führte mich mein Angebermonat April gleich weiter nach London. In Hamburg angekommen hatte ich, achso beschäftigter Star-Fotograf, genau 45 Minuten am Flughafen, um meine Taschen umzupacken, meinen Assi Felix einzusammeln und in Sachen Wash United an die Themse weiterzufliegen. Nach meinen Reisen nach Bologna und München stand nun London auf der Liste.


Entsprechend fanden wir uns am nächsten Tag auf dem Chelsea-Trainingsgelände 60 Km außerhalb von London ein und bauten die Rasenmäher-Garage zum Studio PR um. Das Shooting war für 13:00 Uhr angesetzt. Um 12:45 kam die Chelsea-Beraterin und meinte, Ballack würde sich etwas zieren weil Essien nicht mehr dabei ist. Thorsten, der Kopf der ganzen Aktion, wurde darauf recht hektisch und begann zu telefonieren. Ich sah mich schon Selbstportraits für Facebook machen, doch auf einmal standen Ballack und Salomon Kalou vorm Geräteschuppen. Und tatsächlich hatten sie kurzfristig Didier Drogba überredet, mitzumachen. Nach der Bayern-Robben-Aktion der zweite kurzfristige Superstar, der einfach mal so mitmacht. Ich rieb mir kurz die Augen und legte los.

„Immer nur Jubelfotos. Mensch, Paul, lass dir doch mal was anderes einfallen“, meckerte Michi noch etwas rum. Und sieben Minuten später war die Vorführung vorbei. Back-Up gemacht, Sachen gepackt und ab nach Hamburg. Endlich. Ich war ja schon acht Tage am Stück unterwegs. Außerdem hatte ich am nächsten Tag ein Shooting mit Elton.



Nun kommt, was ihr euch sicherlich denken könnt. Deshalb will ich auch nicht drauf rumreiten und nur in einem Satz erwähnen, dass meine Repräsentanz Hauser Fotografen mich schlussendlich per Zug am Sonntagabend von dieser komischen Insel heruntergeholt und der gute Soeren uns in Brüssel abgeholt hat. Dem Eurostar sei Dank! Und Soeren! Und den Hausers! Sonst wären wir heute noch in London.

Das Shooting am Freitag haben weder Elton noch ich erreicht, es wurde also verschoben. Die Zeit in London habe ich mir aber recht sinnvoll vertrieben, unter anderem mit Tottenham-Chelsea, ein unglaubliches Spiel in einer unglaublichen Atmosphäre. Ich war bisher weder in englischen Fußballstadien noch in London. Ersteres will ich inkl. Inkaufnahme Zweiterem gerne wiederholen.



Aber der Angebermonat April ist ja noch nicht vorbei. Daher geht es heute in die Schweiz. Mit dem Zug. Auf dem Rückweg fotografieren wir dann auch gleich Elton und am Freitag feiert Jan Delay seine goldene Schallplatte auf meinem Hausboot. Oder so ähnlich.

14 April 2010

13 April 2010

Making the Shoot 06

12 April 2010

Making the Shoot 05

11 April 2010

Sonntagslink





Der Sonntagslink darf bei diesem ganzen Gefilme ja auch nicht fehlen, also gehts nach Berlgien zu Koen de Muynck. Vor allem seine Landschaften haben es mir doch sehr angetan.

Making the Shoot 04

10 April 2010

Making the Shoot 03

09 April 2010

Making the shoot 02

08 April 2010

Making the shoot 01

07 April 2010

Limone



Die Strecke mit Jon Olsson aus Limone ist auf meiner Seite!

06 April 2010

FC BAYERN

Aufgewachsen in Heidelberg, war das Entwickeln einer Fußball-Mentalität eine nicht gerade einfach zu lösende Aufgabe. Hoffenheim gab es noch nicht, Karlsruhe war Baden, Stuttgart Schwaben und Mannheim spielt in der sechsten Liga. Deshalb hielt ich mich an die Pfälzer Wurzeln meiner Mutter und wurde Kaiserslautern-Fan. Das zuzugeben fällt mir als heutiger St-Pauli-Sympathisant durchaus schwer. Aber ja, ich hatte vier Jahre eine Dauerkarte im Block 8 der Westkurve und sah so einige Fußballspiele auf dem Betzenberg.

Die Hauptaufgabe, Kaiserslautern-Fan zu sein besteht darin, Bayern München zu hassen. Und so besaß ich, neben der Dauerkarte, einen „Scheiss-Bayern-München“-Schal und wurde auch nicht müde, meinen Bayern-Freundeskreis wild zu beschimpfen. Erst viele Jahre später, beim Champions-League-Viertelfinale in Mailand, das ich mit der Schickeria erleben durfte, wandelte sich mein Hass in Sympathie um. Aber das ist eine andere Geschichte.

Im Rahmen von Wash United, dem Projekt, das mich schon nach Bologna zu Herrn Appiah geführt hat, flogen wir ein paar Tage später nach München, um den großen FC Bayern zu besuchen und ein paar Spieler zu fotografieren. Unser Fototermin sollte an einem Sonntagmorgen stattfinden, um 09:00 Uhr.

Der FC Bayern hat eine eindrucksvolle Infrastruktur an der Säbener Strasse. Und so wurde uns zum Fotografieren großzügig das FC-Bayern-TV-Studio angeboten, das schon viele Fotoproduktionen hinter sich hätte und für die Spieler leicht zu erreichen war.

Um 08:15 fand ich mich dann in einem 13-qm-Raum wieder, der mit Sicherheit so manches Autogrammkarten-Shooting erlebt hatte aber dennoch recht klein war für mein Vorhaben. Mein guter alter Broncolor 230 füllte den Raum schon alleine aus. Also Sofa raus, Theken an die Seite, damit wir zumindest Platz für ein amerikanisches Portrait hatten.

Kurz darauf kamen Bastian Schweinsteiger und Anatoly Tymoshchuk aus den Katakomben. Nach ausführlichen 17 Minuten hatten wir alle Motive im Kasten, inklusive eines Gruppenbildes mit zwei Spielerinnen aus der 1.Damenmannschaft. Doch der Bayern-Kontakt hatte noch eine Überraschung: Mark van Bommel hatte wohl kurzfristig Lust auf die Aktion bekommen und beim Umziehen anscheinend auch noch seinen Kumpel Robben überzeugt, sich ebenfalls für die karikative Sache fotografieren zu lassen. Ich durfte also auch die holländische Fraktion noch sechs Minuten fotografieren. Mit ein paar lustigen Sprüchen versuchte ich dann, van Bommel zu ermutigen, auch mal etwas grimmiger, aggressiver zu gucken. Aber er meinte nur trocken: „Wenn ich aggressiv mache, stehst du nicht mehr!“
Okay, Gewonnen.

05 April 2010

Astrid Salomon





Heute gehts zu Astrid Salomon, super Modefotografin aus Hamburg!

Abteilung Jobs

Wir suchen im Studio PR im Fotobereich mal wieder einen Prakti, ab 19.04., 6 Monate, bezahlt. Bewerbungen bitte per Mail!

04 April 2010

Tomekk



In der Geschichte von meinem ersten Foto für die Backspin hatte ich es ja schon kurz angerissen. Dennis hatte mir damals erzählt, dass er ein paar Tage später nach Berlin fahren würde, um DJ Tomekk zu interviewen. Aufopferungsvoll wie ich war, hatte ich ihm angeboten, auf eigene Kosten mitzufahren. Obwohl er meinte, dass er nicht wüsste, ob Tomekk es zulassen würde, sich fotografieren zu lassen, trafen wir uns am besagten Morgen auf dem Hamburger Hauptbahnhof und stiegen in den ICE nach Berlin. Über die Sympathie-Schiene würde das schon laufen, hoffte ich.

Angekommen am Bahnhof Zoo – der Hauptbahnhof war damals noch ein feuchter Traum von Hartmut Mehdorn – stiegen wir ins Taxi und ließen uns irgendwo nach Schöneberg kutschieren. Vor einem ziemlich öden, in den wolkenlosen Himmel ragenden gelblichen Hochhaus stiegen wir aus. Wir waren etwas früh dran und gingen in aller Ruhe noch mal um den Block. Auf die Minute pünktlich drückten wir eine der zahllosen Klingeln und wurden eingelassen.

Im vierten oder fünften Stock angekommen, so genau weiß ich das nicht mehr, empfing uns Tomekk an seiner Wohnungstür. Nach einem kurzen Plausch und einem Milchshake hatten wir den Ablauf unseres Besuchs besprochen. Zunächst noch etwas skeptisch willigte er sogar ein, sich am Schluss fotografieren zu lassen. „Aber nicht so langweilige Fotos während des Interviews! Dann gehen wir mal nach oben“, meinte Tomekk. Vorbei an diversen Plattenregalen auf dem Flur verließen wir die Wohnung und gingen durchs Treppenhaus eine Etage höher, wo Tomekk die Tür zu einer zweiten Wohnung aufschloss. Wieder säumten den Flur Plattenregale. In einem der Zimmer saß ein vielleicht Anfang 40jähriger Typ. „Das ist mein schwuler Klavierlehrer“, stellte Tomekk ihn vor. Der Typ war aus Polen zu Besuch und wenn er Tomekk nicht unterrichtete hing er die meiste Zeit in dem Hochhaus ab. Aber das ist eine andere Geschichte.

Im Wohnzimmer hatte sich Tomekk ein Homestudio eingerichtet. Er spielte uns ein paar Songs seines neuen Albums vor und bat Dennis zum Interview. Dafür verließen wir die zweite Wohnung, gingen wieder ins Treppenhaus, wieder eine Etage höher, wo Tomekk eine dritte Wohnung aufschloss. Hier ließen wir uns für das Interview nieder.

Etwas nervös machte ich schon eine Runde Fotos während des Interviews, was man hat, das hat man. Damit es nicht ganz so langweilig wurde, hatte ich verrückte Bildideen. Zum Beispiel mitten durchs Gesicht anzuschneiden. Saubere Portraits eben. Nach dem Interview wollte ich wieder meinen Joker in Form von „Ich kann meine Camera an den Fernseher anschliessen“ ausspielen, und zeigte stolz die entstandenen Werke.
„Das ist genau, was ich vermeiden wollte. Langweilige Fotos, die scheisse aussehen!“ Das war quasi mein erstes wirkliches Feedback auf ein Foto von mir, na toll. „Vielleicht gehen wir noch irgendwo raus“ versuchte ich meine Hip-Hop-Fotografen-Karriere zu retten, die in Trümmern vor uns lag. Zum Glück hatte sich Tomekk wieder gefangen und willigte ein. Als Location schlug er das Dach des Hochhauses vor. Also wieder raus aus der Wohnung, ab ins Treppenhaus und hoch aufs Dach. Ein fantastischer Blick über die Dächer Berlins bot sich uns da oben. Auf ging´s. Tomekk setzte sich einen Beanie auf, eine schwarz gerahmte Brille, poste und ich hielt drauf. Bestes Wetter, Berliner Skyline, da kann man selbst mit goldenem Aufheller nicht mehr viel falsch machen.

Es war übrigens nicht das letzte Mal, dass ich mit Tomekk, übrigens einer der herzlichsten Menschen der Hip-Hop-Welt zu tun hatte. Aber auch das sind wieder andere Geschichten.