06 April 2010

FC BAYERN

Aufgewachsen in Heidelberg, war das Entwickeln einer Fußball-Mentalität eine nicht gerade einfach zu lösende Aufgabe. Hoffenheim gab es noch nicht, Karlsruhe war Baden, Stuttgart Schwaben und Mannheim spielt in der sechsten Liga. Deshalb hielt ich mich an die Pfälzer Wurzeln meiner Mutter und wurde Kaiserslautern-Fan. Das zuzugeben fällt mir als heutiger St-Pauli-Sympathisant durchaus schwer. Aber ja, ich hatte vier Jahre eine Dauerkarte im Block 8 der Westkurve und sah so einige Fußballspiele auf dem Betzenberg.

Die Hauptaufgabe, Kaiserslautern-Fan zu sein besteht darin, Bayern München zu hassen. Und so besaß ich, neben der Dauerkarte, einen „Scheiss-Bayern-München“-Schal und wurde auch nicht müde, meinen Bayern-Freundeskreis wild zu beschimpfen. Erst viele Jahre später, beim Champions-League-Viertelfinale in Mailand, das ich mit der Schickeria erleben durfte, wandelte sich mein Hass in Sympathie um. Aber das ist eine andere Geschichte.

Im Rahmen von Wash United, dem Projekt, das mich schon nach Bologna zu Herrn Appiah geführt hat, flogen wir ein paar Tage später nach München, um den großen FC Bayern zu besuchen und ein paar Spieler zu fotografieren. Unser Fototermin sollte an einem Sonntagmorgen stattfinden, um 09:00 Uhr.

Der FC Bayern hat eine eindrucksvolle Infrastruktur an der Säbener Strasse. Und so wurde uns zum Fotografieren großzügig das FC-Bayern-TV-Studio angeboten, das schon viele Fotoproduktionen hinter sich hätte und für die Spieler leicht zu erreichen war.

Um 08:15 fand ich mich dann in einem 13-qm-Raum wieder, der mit Sicherheit so manches Autogrammkarten-Shooting erlebt hatte aber dennoch recht klein war für mein Vorhaben. Mein guter alter Broncolor 230 füllte den Raum schon alleine aus. Also Sofa raus, Theken an die Seite, damit wir zumindest Platz für ein amerikanisches Portrait hatten.

Kurz darauf kamen Bastian Schweinsteiger und Anatoly Tymoshchuk aus den Katakomben. Nach ausführlichen 17 Minuten hatten wir alle Motive im Kasten, inklusive eines Gruppenbildes mit zwei Spielerinnen aus der 1.Damenmannschaft. Doch der Bayern-Kontakt hatte noch eine Überraschung: Mark van Bommel hatte wohl kurzfristig Lust auf die Aktion bekommen und beim Umziehen anscheinend auch noch seinen Kumpel Robben überzeugt, sich ebenfalls für die karikative Sache fotografieren zu lassen. Ich durfte also auch die holländische Fraktion noch sechs Minuten fotografieren. Mit ein paar lustigen Sprüchen versuchte ich dann, van Bommel zu ermutigen, auch mal etwas grimmiger, aggressiver zu gucken. Aber er meinte nur trocken: „Wenn ich aggressiv mache, stehst du nicht mehr!“
Okay, Gewonnen.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich würde mich über einen Erlebnisbericht zum Bayernspiel in Mailand mit der SM freuen.

Auch mal über die Geschichte wie du eigentlich mit USP in Kontakt gekommen bist.

Anonym hat gesagt…

Wer ist dieser usb?

Anonym hat gesagt…

Hallo! Schöne Story!

Mich würde der Name des Liedes interessieren, das Sie im Video benutzt haben...?

Grüße!

Anonym hat gesagt…

Netter Text, aber das Foto sieht aus als wäre es aus FIFA oder Pro Evolution Soccer per Screenshot rauskopiert worden.
Warum immer nur mi dem Para und dann so harte Post, dass die Personen aussehen wie am PC gerendert ;) ?

Anonym hat gesagt…

"Warum immer nur mi dem Para und dann so harte Post, dass die Personen aussehen wie am PC gerendert ;) ?"

auftragsarbeit?! ;)

Anonym hat gesagt…

Warum immer immer nur mit dem PC und dann so hart gerendert, dass die Personen aussehen wie mit dem Para?

Hä?